News
Insgesamt über 17 Millionen Euro für gate.ruhr in Marl
Die Bezirksregierung Münster hat der gate.ruhr GmbH mit einem Änderungsbescheid nun insgesamt Fördermittel in Höhe von über 17 Millionen Euro bewilligt. Exakt sind es 17.123.643,92 Euro, mit denen die Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebietes gate.ruhr auf dem Gelände des 2015 stillgelegten Bergwerks Auguste Victoria 3/7 in Marl gefördert wird.
Regierungspräsident Andreas Bothe überreichte den Förderbescheid vergangenen Freitag (4. November) an Michael Dinklage und Volker Duddek, beide Geschäftsführer der gate.ruhr GmbH. Auch Marls Bürgermeister Werner Arndt, Michael Kalthoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, sowie Andreas Täuber und Dr. Andreas Schützendübel, Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses, waren bei der Bescheidübergabe in Marl anwesend
„Dieses Projekt ist eine Investition in die Zukunft der Region, da es die wirtschaftlichen Entwicklungspotentiale des Areals in den Blick nimmt. Nicht nur Marl, sondern die gesamte Emscher-Lippe-Region wird von gate.ruhr profitieren können. Daher freue ich mich sehr, Ihnen heute diesen Bescheid über die Aufstockung der Fördersumme persönlich überreichen zu dürfen“, so Andreas Bothe.
„Gate.ruhr ist das Zukunftsprojekt für Marl und die Emscher-Lippe-Region“, sagt Werner Arndt. „Auf der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche und dringend benötigte Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen.“ Die erneut hohe Bundes- und Landesförderung sei enorm wichtig, „um vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen.“
Bereits im Jahr 2019 wurde der gate.ruhr GmbH eine Zuwendung in Höhe von 14.585.099,30 Euro bewilligt. Nun wurde eine Aufstockung für denselben Projektzweck um weitere 2.538.544,62 Euro bewilligt, sodass insgesamt die oben genannte Fördersumme von über 17 Millionen Euro entsteht.
Ziel des Projektes gate.ruhr ist die Erschließung, Herrichtung und Vermarktung von gewerblich genutzten Flächen mit einer Größe von etwa 12,5 Hektar. Es soll die Anpassungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit der vom Strukturwandel betroffenen Region rund um die Stadt Marl stärken. Dadurch soll der Wegfall vieler Arbeitsplätze als eine der Auswirkungen durch das Ende des Steinkohlebergbaus kompensiert werden.
Das Gelände stellt auch für international tätige Unternehmen einen attraktiven Standort dar, da es engmaschig sowohl an das Autobahn-, als auch an das Schienen- und Kanalnetz angeschlossen ist. Durch die Erschließungsmaßnahme sollen neue Unternehmen angesiedelt und somit bis zu 1.000 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden.
Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben belaufen sich dabei auf 20.256.287,69 Euro. Der Fördersatz liegt bei 90 Prozent. Die Mittel stammen aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und werden jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land getragen.
Hier geht’s zum Newsletter!
Jetzt anmelden und keine Neuigkeiten zum Zukunftsprojekt verpassen! Hier geht’s zum Newsletter: Anmeldung gate.ruhr Newsletter
Blick in die Zukunft von gate.ruhr
Das Tor zur Zukunft hat sich bereits weit geöffnet – diesen Eindruck nahmen viele der rund 90 Bürgerinnen und Bürger von einem Baustellenrundgang über das Areal von gate.ruhr mit. |
Informationen aus erster HandGeführt wurden sie von den Projektverantwortlichen der gate.ruhr GmbH, der RAG Montan Immobilien GmbH und der Stadtverwaltung, die an drei Stationen eine Fülle von Fragen beantworteten. Im Beisein von Bürger-meister Werner Arndt klang der Nachmittag bei spätsommerlichen Temperaturen mit einem Imbiss auf der Baustelle aus. Die Resonanz war positiv: Die Gäste begrüßten die Möglichkeit, direkt auf der Fläche mit den Verantwortlichen auf Augenhöhe reden zu können, und bedankten sich für das Angebot. Gesamte Flächenentwicklung im FokusDie Baustellenführung nahm die gesamte Flächenentwicklung auf dem ehemaligen Bergwerk Auguste Victoria 3/7 in den Fokus. Deutlich wurde dabei, dass die zweistufig angelegte Entwicklung des Areals vielen Bürgerinnen und Bürger noch nicht vertraut ist: In der ersten Projektphase werden die ehemalige Kraftwerksfläche sowie die nördliche Bergwerksfläche an der Nordstraße von der gate.ruhr GmbH für eine Vermarktung ab 2024 entwickelt. Die Flächen südlich der Bestandsgebäude, die aktuell von der Stadtverwaltung genutzt werden, sind erst nach Abschluss des Rückbaus durch den RAG-Konzern zur Entwicklung vorgesehen. Aufbereitung der Kraftwerksfläche ist im vollen GangeDie interessierten Bürgerinnen und Bürger hatten sich am Baucontainer an der Nordstraße getroffen, wo die Aufbereitung der ehemaligen Kraftwerksfläche bereits im vollen Gange ist. Seit dem Baustart im Mai wurden rund 10 Hektar aufbereitet, so dass die schiere Größe der Fläche unmittelbar ins Auge fällt. gate.ruhr-Geschäftsführer Volker Duddek berichtete, dass die Fläche jetzt um etwa 2,5 Meter aufgefüllt werde – teils mit Böden, die beim Aushub der neuen Regenrückhaltebecken gewonnen wurden, damit zusätzliche Lkw-Fahrten eingespart werden. Parallel dazu prüft die gate.ruhr GmbH gemeinsam mit der ausführenden Baufirma Heitkamp, ob weitere Bodenlieferungen künftig über den Kanal transportiert werden können. „Das wäre für die Anwohner die beste Lösung“, so eine Teilnehmerin. Aktuell fahren im Schnitt 40 Lkw pro Tag die Flächen an. Erschließungsmaßnahmen für das Gesamtareal vorweggenommenEin weiterer Anlaufpunkt war das Regenrückhaltebecken, an dem Georg Wiebringhaus, Projektkoordinator und Prokurist der gate.ruhr GmbH, die Infrastrukturmaßnahmen vorstellte – darunter den Ausbau der Carl-Duisberg-Straße zur Allee mit Radwegen auf beiden Seiten und zwei Kreisverkehren. Wichtig: Alle aktuellen Infrastrukturmaßnahmen wie Straßenbau, Tiefbau und Entwässerung sind so ausgelegt, dass die Erschließung des gesamten Areals (Entwicklungsphase 1 und 2) vorweggenommen wird. So werden alle erforderlichen Leitungen, Kabel und Glasfaser schon jetzt in Versorgungskanäle entlang der Straße gelegt. „Wir gehen das bewusst in einem Schritt an, damit in der zweiten Projektphase nicht erneut Bauarbeiten auf der Carl-Duisberg-Straße erforderlich werden“, sagte Bürgermeister Werner Arndt. Mehrere Fragen zielten auf den Lärmschutz. So berichteten Anwohnerinnen und Anwohner der Zollvereinssiedlung, dass die Lärmbelastung durch die nahe Autobahn und den Chemiepark schon heute hoch sei. Die Verantwortlichen für den Rückbau versprachen, die bestehende Lärmschutzwand möglichst zu erhalten und eine spätere Erweiterung im Süden der Bergwerksfläche zu prüfen. Interesse am energetischen KonzeptViele Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessierten sich auch für das energetische Konzept: „Ein großer Vorteil ist, dass wir künftigen Nutzern Fernwärme, Gas und sogar Wasserstoff anbieten können – es ist alles vorhanden“, erklärte Volker Duddek. Bürgermeister Werner Arndt ergänzte: „Wir planen hier ein sehr sauberes, sehr innovatives Industriegebiet. Das bedeutet heute auch, dass die Firmen ihre Energieversorgung zu großen Teilen auf regenerative Quellen stützen werden – von Solarenergie auf dem Dach bis zu Wärmepumpen und Regenwassernutzung.“ Blick auf den zweiten EntwicklungsabschnittAuf einer Anhöhe mit Blick auf die südlichen Flächen, die noch unter Bergrecht stehen, erläuterten Robert Bures und Thomas Middelmann von der RAG Montan Immobilien GmbH den Stand der Rückbauarbeiten: Im Rahmen des Abschlussbetriebsplan-Verfahren (ABP) hat der Bergbau hier die Verpflichtung, alle Flächen wieder in den ursprünglichen Zustand zu bringen und verkehrsfähig zu machen. Erst danach werden die Flächen aus der Bergaufsicht entlassen und können über ein separates Bauleitverfahren einer neuen Nutzung zugeführt werden. Dann werden auch die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes erneut ihre Ideen einbringen können. Als Grundsatz gilt, dass die südlichen Flächen für kleinteilige Gewerbeansiedlungen wie Handwerk und produzierendes Gewerbe mit geringen Emissionen vorgesehen sind. 1.000 zusätzliche Arbeits- und AusbildungsplätzeAuf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen. „Durch das Ende des Bergbaus in Marl sind Tausende Industriearbeitsplätze weggefallen“, sagt Marls Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke. „Wenn junge Familien in Marl wohnen, arbeiten und einkaufen sollen, dann brauchen wir dringend neue Arbeitsplätze“.
|
Baustellenbesichtigung auf gate.ruhr-Areal
Die Stadt Marl und die Projektgesellschaft gate.ruhr möchte interessierte Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Bau- und Projektfortschritt des geplanten Industrie- und Gewerbegebiets gate.ruhr informieren. Dazu findet am 28. Oktober um 15.30 Uhr ein Rundgang über die Entwicklungsfläche der gate.ruhr GmbH statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Die Ortsbegehung ist in mehrere Stationen aufgeteilt. Treffpunkt ist die Baustelleneinrichtung der Fa. Heitkamp an der Nordstraße.
Von dort geht es weiter zum südlichen Regenrückhaltebecken sowie zur Kohlenmischhalle. Hier erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der RAG Montan Immobilien GmbH weitere Informationen zum Gesamtprojekt inklusive der Flächen im Süden des ehemaligen Bergwerks – sie stehen derzeit noch unter Bergrecht und werden in der zweiten Projektphase entwickelt.
Anmeldungen ab sofort möglich
Anmeldungen für die Baustellenbesichtigung gate.ruhr am Freitag, 28. Oktober 2022, um 15.30 Uhr sind ab sofort unter Tel. (02365) 99-6700 oder per E-Mail an anmeldung@gate.ruhr möglich.
Die Teilnehmenden werden gebeten, die empfohlenen Hygiene- und Infektionsschutzregelungen des Landes NRW zu beachten und bei typischen Krankheitszeichen zu Hause zu bleiben. Auf das freiwillige Tragen eines Mund- und Nasenschutzes wird hingewiesen. Um festes Schuhwerk und ggf. Regenbekleidung wird gebeten, da die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfindet und nur wenige Plätze an einem Regenunterstand zur Verfügung stehen.
gate.ruhr: 1.000 Arbeitsplätze für Marl und die Region
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
gate.ruhr: Bauarbeiten schreiten weiter voran
Mit dem Erdaushub der beiden Regenrückhaltebecken haben bereits im Mai die
Bauarbeiten für das Zukunftsprojekt gate.ruhr begonnen. Jetzt sind auch die Arbeiten an
den Entwässerungseinrichtungen und den Verkehrsanlagen gestartet. Für die
Baumaßnahme muss zeitnah eine punktuell geringfügige Anzahl an Bäumen gefällt
werden. Das teilt die Projektgesellschaft gate.ruhr mit.
Das bauausführende Unternehmen hat bereits eine temporäre Baustellenfläche
eingerichtet, die nach Abschluss der Arbeiten zurückgebaut wird. „Für die Maßnahme
sind aufgrund der Zuwegung und Standsicherheitsrisiken Einzelbaumentnahmen in sehr
geringem Umfang erforderlich“, heißt es seitens Projektgesellschaft. Laut
Geschäftsführung sind die Rodungsarbeiten im Winter bewusst auf das erforderliche
Minimum reduziert worden. Die erteilten Fällgenehmigungen wurden nicht vollumfänglich
umgesetzt, um einen möglichst großen Baum- und Waldbestand zu erhalten. Die nun
notwendigen Fällarbeiten werden in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde
und unter Begleitung einer umweltfachlichen Baubegleitung durchgeführt. „Der NABU
Marl und die Bürgerinitiative Hamm-Sickingmühle sind in einem persönlichen Gespräch
mit dem Projektkoordinator über die bevorstehenden Baumfällungen informiert worden“,
sagt Michael Dinklage, Geschäftsführer der Projektgesellschaft gate.ruhr.
Reden hilft: Bürgerdialog zu gate.ruhr
Rund 100 Marlerinnen und Marler beteiligen sich in der Pauluskirche.
Auf sehr große Resonanz ist der Bürgerdialog zum geplanten Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr in Marl gestoßen. Rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger tauschten sich am Dienstagabend (21.6.) in der Pauluskirche aus. Nach Begrüßung von Bürgermeister Werner Arndt und kurzen Impulsen zum Zukunftsprojekt ging es in fünf Themeninseln in eine sachliche und konstruktive Diskussion.
Zum Auftakt gab es drei Impulsvorträge der Verantwortlichen, bei denen zudem Melanie Rolfs von der Bürgerinitiative Hamm-Sickingmühle zu Wort kam. Die Bürgerinitiative appellierte an die Verantwortlichen, die Planungen zum Wohl der Natur und Anwohner „etwas zu überdenken.“ Im Anschluss standen Stadtverwaltung und die gate.ruhr-Projektgesellschaft an Themeninseln Rede und Antwort. Interessierte konnten sich zu den Bereichen Verkehr, Umwelt, Bauphase, Bauleitplanung und Vermarktung erkundigen. Entsprechend abwechslungsreich fielen die Fragen und Anregungen aus, die im Anschluss – dann wieder in großer Runde – Thema waren: Sie reichten von der Art der Unternehmen über Autobahnanschlüsse bis hin zur Architektur am Eingang der Nordstraße. Rainer Oligmüller vom Büro Landschaft + Siedlung etwa hatte an der Themeninsel Umwelt zahlreiche Fragen zum Tier- und Artenschutz zu beantworten. Christoph Hülsebusch, Abteilungsleiter Stadtplanung, stellte im Bereich Bauleitplanung noch einmal heraus, dass „die Wohnbevölkerung höchste Priorität hat“. Das gelte insbesondere auch für den zum Projekt gehörigen Bebauungsplan 239a, der bald offengelegt wird. „Es waren sehr gute Gespräche mit allen Beteiligten“, resümierte Georg Wiebringhaus, Projektkoordinator gate.ruhr bei der Stadt Marl, der über die Bauphasen informierte.
Kritik und Lob
In der abschließenden Fragerunde äußerten Bürgerinnen und Bürger auch Kritik. Sie fühlten sich nicht mitgenommen oder berücksichtigt. Auch mehr Partizipation wurde eingefordert. Sie seien nicht gegen gate.ruhr, sondern wollten nur mehr beteiligt werden, so einer der Anwesenden. Andere wiederum, etwa ein Vertreter der Siedlergemeinschaft der Zollvereinsiedlung, bedankten sich ausdrücklich für die Veranstaltung und lobten das Format. Ali Simsir aus Drewer machte auf die Bedeutung des Projekts gate.ruhr etwa für dringend benötigte Ausbildungsplätze aufmerksam: „Wenn hier alle ein Stück abgeben, haben wir am Ende vielleicht gewonnen und tun etwas Gutes.“
Termin zum Tierschutz
Viele der Fragen und Anregungen „werden Eingang in die Diskussion finden“, versicherte Bürgermeister Werner Arndt, auch wenn er nicht versprechen könne, dass alles Berücksichtigung finde. Konkret gibt es bereits einen Termin, in dem es um den mehrfach angesprochenen Schutz der Tiere auf dem Gelände geht. Zudem ist ein weiterer Beteiligungstermin im zweiten Halbjahr geplant, der gegebenenfalls auch direkt auf dem Areal stattfinden könnte. Arndt: „Mir ist ein offener und transparenter Dialog bei gate.ruhr sehr wichtig. Deshalb wollen wir als Stadt mit den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft auf Augenhöhe kommunizieren. Transparenz und fairer Zugang zu Informationen spielen für mich eine große Rolle. Wir dürfen nicht aufhören, miteinander zu reden.“
gate.ruhr: 1.000 Arbeitsplätze für Marl und die Region
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
gate.ruhr: Marls Bürgermeister lädt zum Bürgerdialog ein
Die Stadt Marl informiert am 21. Juni über aktuelle Entwicklungen beim geplanten Industrie- und Gewerbegebiet. Die Verwaltung will mit Bürgern ins Gespräch kommen.
Marls Bürgermeister Werner Arndt lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger am 21. Juni zu einem weiteren Bürgerdialog zum geplanten Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr ein. Beginn ist um 19 Uhr in der Pauluskirche. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Stadt plant fünf Themeninseln
Die Stadt Marl und die Projektgesellschaft gate.ruhr möchten bei dem Bürgerdialog über den aktuellen Sachstand bei gate.ruhr aufklären. Die Veranstaltung ist auf rund zwei Stunden angesetzt. Bürgermeister Werner Arndt wird die Bürgerinnen und Bürger anfangs begrüßen. „Wir wollen auch weiterhin offen, modern und transparent über die Entwicklungen bei gate.ruhr informieren“, so Werner Arndt. Nach einer kurzen Einführung in das Gesamtprojekt geht es direkt in den Dialog mit den Bürgern. Die Stadt plant fünf Themeninseln, die besucht werden können: Verkehr, Umwelt, Planung, Bauphase und Vermarktung. „Dort möchten wir mit den Bürgern und Anwohnern ins Gespräch kommen, Anregungen aufnehmen und auf Fragen eingehen“, so Werner Arndt. Die Gespräche sollen später im Plenum zusammengefasst und diskutiert werden.
Anmeldungen für den Bürgerdialog gate.ruhr am Dienstag, 21. Juni 2022, um 19 Uhr in der Pauluskirche (Römerstraße 61, 45772 Marl) sind ab sofort unter Tel. (02365) 99-6700 oder per E-Mail an anmeldung@gate.ruhr möglich. Die Teilnehmenden werden am Veranstaltungsabend gebeten, die empfohlenen Hygiene- und Infektionsschutzregelungen des Landes NRW zu beachten und bei typischen Krankheitszeichen zu Hause zu bleiben. Auf das freiwillige Tragen eines Mund- und Nasenschutzes wird hingewiesen.
gate.ruhr: 1.000 Arbeitsplätze für Marl und die Region
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden
Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
Baustart gate.ruhr: Arbeiten für Regenrückhaltebecken beginnen
48.200 Kubikmeter Erdmasse werden bewegt / externe Fahrten für An- und Abtransport werden eingespart / Geschwindigkeit wird auf 30 km/h begrenzt
Mitte Mai geht es bei gate.ruhr los: Die Aushubarbeiten für die Regenrückhaltebecken beginnen. Die Stadt Marl und die Projektgesellschaft gate.ruhr GmbH bitten alle Baufirmen um besondere Rücksicht. Im Bereich der Baustellenausfahrt wird die Geschwindigkeit reduziert.
Die Erdarbeiten starten mit dem Ausheben der beiden Regenrückhaltebecken. Vom Regenrückhaltebecken Süd am Feuerwehrhaus Marl-Hamm fahren die Lkw über die Kreuzung Nordstraße/Carl-Duisberg-Straße auf die Entwicklungsfläche. Die ausgehobenen Erdmassen mit einem Volumen von ca. 23.700 Kubikmeter werden hier auf der ehemaligen Kraftwerksfläche zur Anhebung des Bodens benutzt. So werden zusätzliche Lkw-Fahrten für den Abtransport des Bodens und für die Baugrundertüchtigung auf der Entwicklungsfläche vermieden. Zusammen mit den Kanalbauarbeiten werden insgesamt ca. 48.200 Kubikmeter Erdmassen auf dem Areal bewegt und damit externe Fahrten für An- und Abtransport von Boden in erheblichem Umfang eingespart.
Im Bereich der Baustellenausfahrten wird der Verkehr während der Bauzeit auf eine Geschwindigkeit von 30 km/h begrenzt. Zudem werden die Verkehrsteilnehmer durch Banner (s. Foto) auf die Bauarbeiten hingewiesen und Lkw-Fahrer um Rücksicht auf die Nachbarschaft gebeten.
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
Rückbau von Schacht 7 beginnt
Damit geht die Entwicklung des ehemaligen Zechenareals zum Gewerbe- und Industriepark gate.ruhr einen weiteren Schritt voran.
In den kommenden Monaten wird die RAG Montan Immobilien den 69 Meter hohen Stahlbetonturm und einige Nebengebäude konventionell mit Großkränen und Baggern zurückbauen. Der Rückbau ist Bestandteil des Abschlussbetriebsplanverfahren (ABP) im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft, um das Bergwerksgelände für die Nachfolgenutzung vorzubereiten. In enger Abstimmung mit der Stadt Marl wird in den kommenden Jahren auf dem über 40 Hektar großen Areal das Gewerbe- und Industriegebiet gate.ruhr entstehen. Das ABP-Verfahren läuft unter bergbehördlicher Aufsicht der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg.
Die gesamten Rückbaumaßnahme des Schachtturms und seiner Nebengebäude inklusive der vorlaufenden Dekontaminations- und Gefahrenabwehrmaßnahmen wird voraussichtlich im Sommer 2023 abgeschlossen.
„Das Projekt gate.ruhr ist unverzichtbar“
Auf Einladung von Bürgermeister Werner Arndt hat sich der Wirtschaftsclub Marl jetzt über den aktuellen Stand des entstehenden Industrie- und Gewerbegebietes gate.ruhr informiert. „Das Projekt gate.ruhr ist für Marl und die Region unverzichtbar“, sagt die Vorsitzende Uta Heinrich.
Neue Arbeitsplätze
Nach Meinung des Wirtschaftsclub werde das geplante Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr „beste Voraussetzungen für die Ansiedlung von innovativen und zukunftsfähigen Unternehmen bieten“. Im Mittelpunkt stünde insbesondere die Schaffung von neuen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. „Marl und der Region sind mit dem Wegfall des Bergbaus tausende von Arbeitsplätzen verloren gegangen. Das geht nicht spurlos an uns vorüber“, sagt Uta Heinrich. „Wir leben in einer strukturschwachen Region, in der fast jedes dritte Kind von Armut bedroht ist. Der Wirtschaftsclub Marl begrüßt es sehr, dass mit gate.ruhr jetzt gerade auch für nachfolgende Generationen neue Perspektiven eröffnet werden“.
Erschließung der ersten Teilfläche
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. In einem ersten Schritt entwickelt die gate.ruhr GmbH eine insgesamt 16,5 Hektar große Teilfläche nördlich und südlich der Nordstraße, die von der Carl-Duisberg-Straße zum Chemiepark Marl führt.