5. Oktober 2023 | Rubriken: Areal

gate.ruhr: Beeindruckende Transformation wird bei Baustellenbegehung sichtbar

Noch vor einem Jahr konnten Marlerinnen und Marler bei einem Baustellenrundgang auf gate.ruhr nur erahnen, was auf der Projektfläche einmal entstehen wird. Bei einer Ortsbesichtigung am Freitag (29.9.) mussten die Teilnehmenden nicht mehr ganz so viel Fantasie einsetzen: Die Baumaßnahmen auf gate.ruhr sind mittlerweile weit fortgeschritten.

Davon konnten sich die rund 80 Interessierten selbst ein Bild machen: Geführt von den Projektverantwortlichen der gate.ruhr GmbH und der Stadt Marl wurden sie an drei Stationen umfassend über die Baufortschritte informiert und bekamen die Chance, Fragen zu stellen. „Eine offene, moderne und transparente Kommunikation über die Entwicklungen bei gate.ruhr ist uns besonders wichtig. Daher sind wir dankbar, dass unser Angebot einer Baustellenführung immer wieder so gut angenommen wird“, sagte Bürgermeister Werner Arndt.

Zwischen Hafen und Bergwerksgelände

Die Begehung der Projektfläche gate.ruhr nahm dieses Mal ganz besonders die Fläche der ersten Realisierungsphase zwischen dem Hafen im Norden und dem Bergwerksgelände im Süden in den Fokus. Mit dem Treffpunkt am Baucontainer an der Nordstraße wurden die Bürgerinnen und Bürger für den Baustellenrundgang in drei Gruppen eingeteilt. Los ging es auf der ehemaligen Kraftwerksfläche, auf der derzeit Bodenarbeiten stattfinden. Diese werden voraussichtlich Mitte 2024 abgeschlossen sein.

„Die Böden für das Auffüllen des Geländes müssen bestimmte Qualitätsstufen erreichen. Das bedeutet, dass sie keine Belastungen aufweisen dürfen. Das überprüfen wir nach der Anlieferung streng und tragen die Böden nach einer Freigabe Schritt für Schritt auf“, erklärte Michael Dinklage, Geschäftsführer der gate.ruhr GmbH. Bei einem Aussichtspunkt auf dem Gelände der RAG Montan Immobilien konnten Bürgerinnen und Bürger anschließend ihren Blick über das ehemalige Zechengelände schweifen lassen. Hier wurde die Dimension des Projekts gate.ruhr noch einmal deutlich spürbar und sichtbar.

Großzügige Wegeverbindungen

Über die Nordstraße, die zu einer Allee umgestaltet wird, ging es zum nördlichen Kreisverkehr, der die Nordstraße, Flurstraße und Carl-Duisberg-Straße miteinander verbindet. Hier werden besonders die Fortschritte der ausgebauten Rad- und Fußwege deutlich sichtbar. „Wir möchten den Berufspendlerinnen und -pendlern die Möglichkeit geben, unkompliziert und bequem auf das Fahrrad umzusteigen. Außerdem bieten wir Schulkindern übersichtliche Wege, auf denen sie selbstständig und sicher zur Schule kommen“, betonte Bürgermeister Werner Arndt. Im dritten Quartal 2024 wird der nördliche Kreisverkehr voraussichtlich fertiggestellt sein.

Kohlenmischhalle bleibt erhalten

Die angrenzende Kohlenmischhalle, die derzeit für Photovoltaik genutzt wird, bleibt erhalten. „Grundsätzlich werden wir die Mischhalle mit der RAG Montan Immobilien GmbH für weitere Zwecke in Betracht ziehen. Konkret möchten wir auch hier perspektivisch Arbeitsplätze schaffen“, so Dr. Manfred Gehrke, Amtsleiter Wirtschafts- und Arbeitsmarktförderung.

Am Stadthaus 1 und an der Baustelle des südlichen Kreisverkehrs erläuterte Projektkoordinator Georg Wiebringhaus die hier parallel stattfindenden Tiefbauarbeiten: Neben der Verlegung des Schmutz- und Regenwasserkanals werden an der Kreuzung Carl-Duisberg-Straße/Auf dem Acker Versorgungsleitungen verlegt. „Hierzu zählen unter anderem die Strom- und Gasversorgung, der Breitbandausbau sowie die Trinkwasserleitungen für das zukünftige Projektgebiet“, so Georg Wiebringhaus. Nach der Verlegung der Kanäle wird die Oberfläche wieder hergestellt.

„Wichtiges Projekt für die Stadt“

Die Resonanz auf die Baustellenbegehung war erneut positiv: Die Marlerinnen und Marler schätzten das Angebot, vor Ort informiert zu werden und Fragen stellen zu können. Dem Projekt gate.ruhr maßen die Teilnehmenden eine große und wichtige Bedeutung zu – viele von ihnen seit Jahrzehnten mit dem Bergbau verbunden und demnach interessiert in den Strukturwandel vor Ort. „Gott sei Dank wird das Areal hier weiterhin genutzt, anstatt es einfach brach liegen zu lassen. Hier werden dringend benötigte Arbeitsplätze geschaffen“, sagt ein Teilnehmer. Eine weitere Teilnehmerin fügt hinzu: „Als interessierte Marlerin freue ich mich darüber, dass zukünftig qualifizierte Arbeitskräfte zu uns nach Marl kommen und unsere Stadt neu beleben werden.“

Projektkoordinator Georg Wiebringhaus (l.) und Bürgermeister Werner Arndt (r.) im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern. Foto: Stadt Marl/G. Sommer

 

Michael Dinklage (3.v.r.), Geschäftsführer der gate.ruhr GmbH, im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Foto: Stadt Marl / G. Sommer