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Blick in die Zukunft von gate.ruhr
Das Tor zur Zukunft hat sich bereits weit geöffnet – diesen Eindruck nahmen viele der rund 90 Bürgerinnen und Bürger von einem Baustellenrundgang über das Areal von gate.ruhr mit. |
Informationen aus erster HandGeführt wurden sie von den Projektverantwortlichen der gate.ruhr GmbH, der RAG Montan Immobilien GmbH und der Stadtverwaltung, die an drei Stationen eine Fülle von Fragen beantworteten. Im Beisein von Bürger-meister Werner Arndt klang der Nachmittag bei spätsommerlichen Temperaturen mit einem Imbiss auf der Baustelle aus. Die Resonanz war positiv: Die Gäste begrüßten die Möglichkeit, direkt auf der Fläche mit den Verantwortlichen auf Augenhöhe reden zu können, und bedankten sich für das Angebot. Gesamte Flächenentwicklung im FokusDie Baustellenführung nahm die gesamte Flächenentwicklung auf dem ehemaligen Bergwerk Auguste Victoria 3/7 in den Fokus. Deutlich wurde dabei, dass die zweistufig angelegte Entwicklung des Areals vielen Bürgerinnen und Bürger noch nicht vertraut ist: In der ersten Projektphase werden die ehemalige Kraftwerksfläche sowie die nördliche Bergwerksfläche an der Nordstraße von der gate.ruhr GmbH für eine Vermarktung ab 2024 entwickelt. Die Flächen südlich der Bestandsgebäude, die aktuell von der Stadtverwaltung genutzt werden, sind erst nach Abschluss des Rückbaus durch den RAG-Konzern zur Entwicklung vorgesehen. Aufbereitung der Kraftwerksfläche ist im vollen GangeDie interessierten Bürgerinnen und Bürger hatten sich am Baucontainer an der Nordstraße getroffen, wo die Aufbereitung der ehemaligen Kraftwerksfläche bereits im vollen Gange ist. Seit dem Baustart im Mai wurden rund 10 Hektar aufbereitet, so dass die schiere Größe der Fläche unmittelbar ins Auge fällt. gate.ruhr-Geschäftsführer Volker Duddek berichtete, dass die Fläche jetzt um etwa 2,5 Meter aufgefüllt werde – teils mit Böden, die beim Aushub der neuen Regenrückhaltebecken gewonnen wurden, damit zusätzliche Lkw-Fahrten eingespart werden. Parallel dazu prüft die gate.ruhr GmbH gemeinsam mit der ausführenden Baufirma Heitkamp, ob weitere Bodenlieferungen künftig über den Kanal transportiert werden können. „Das wäre für die Anwohner die beste Lösung“, so eine Teilnehmerin. Aktuell fahren im Schnitt 40 Lkw pro Tag die Flächen an. Erschließungsmaßnahmen für das Gesamtareal vorweggenommenEin weiterer Anlaufpunkt war das Regenrückhaltebecken, an dem Georg Wiebringhaus, Projektkoordinator und Prokurist der gate.ruhr GmbH, die Infrastrukturmaßnahmen vorstellte – darunter den Ausbau der Carl-Duisberg-Straße zur Allee mit Radwegen auf beiden Seiten und zwei Kreisverkehren. Wichtig: Alle aktuellen Infrastrukturmaßnahmen wie Straßenbau, Tiefbau und Entwässerung sind so ausgelegt, dass die Erschließung des gesamten Areals (Entwicklungsphase 1 und 2) vorweggenommen wird. So werden alle erforderlichen Leitungen, Kabel und Glasfaser schon jetzt in Versorgungskanäle entlang der Straße gelegt. „Wir gehen das bewusst in einem Schritt an, damit in der zweiten Projektphase nicht erneut Bauarbeiten auf der Carl-Duisberg-Straße erforderlich werden“, sagte Bürgermeister Werner Arndt. Mehrere Fragen zielten auf den Lärmschutz. So berichteten Anwohnerinnen und Anwohner der Zollvereinssiedlung, dass die Lärmbelastung durch die nahe Autobahn und den Chemiepark schon heute hoch sei. Die Verantwortlichen für den Rückbau versprachen, die bestehende Lärmschutzwand möglichst zu erhalten und eine spätere Erweiterung im Süden der Bergwerksfläche zu prüfen. Interesse am energetischen KonzeptViele Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessierten sich auch für das energetische Konzept: „Ein großer Vorteil ist, dass wir künftigen Nutzern Fernwärme, Gas und sogar Wasserstoff anbieten können – es ist alles vorhanden“, erklärte Volker Duddek. Bürgermeister Werner Arndt ergänzte: „Wir planen hier ein sehr sauberes, sehr innovatives Industriegebiet. Das bedeutet heute auch, dass die Firmen ihre Energieversorgung zu großen Teilen auf regenerative Quellen stützen werden – von Solarenergie auf dem Dach bis zu Wärmepumpen und Regenwassernutzung.“ Blick auf den zweiten EntwicklungsabschnittAuf einer Anhöhe mit Blick auf die südlichen Flächen, die noch unter Bergrecht stehen, erläuterten Robert Bures und Thomas Middelmann von der RAG Montan Immobilien GmbH den Stand der Rückbauarbeiten: Im Rahmen des Abschlussbetriebsplan-Verfahren (ABP) hat der Bergbau hier die Verpflichtung, alle Flächen wieder in den ursprünglichen Zustand zu bringen und verkehrsfähig zu machen. Erst danach werden die Flächen aus der Bergaufsicht entlassen und können über ein separates Bauleitverfahren einer neuen Nutzung zugeführt werden. Dann werden auch die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes erneut ihre Ideen einbringen können. Als Grundsatz gilt, dass die südlichen Flächen für kleinteilige Gewerbeansiedlungen wie Handwerk und produzierendes Gewerbe mit geringen Emissionen vorgesehen sind. 1.000 zusätzliche Arbeits- und AusbildungsplätzeAuf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen. „Durch das Ende des Bergbaus in Marl sind Tausende Industriearbeitsplätze weggefallen“, sagt Marls Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke. „Wenn junge Familien in Marl wohnen, arbeiten und einkaufen sollen, dann brauchen wir dringend neue Arbeitsplätze“.
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Baustellenbesichtigung auf gate.ruhr-Areal
Die Stadt Marl und die Projektgesellschaft gate.ruhr möchte interessierte Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Bau- und Projektfortschritt des geplanten Industrie- und Gewerbegebiets gate.ruhr informieren. Dazu findet am 28. Oktober um 15.30 Uhr ein Rundgang über die Entwicklungsfläche der gate.ruhr GmbH statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Die Ortsbegehung ist in mehrere Stationen aufgeteilt. Treffpunkt ist die Baustelleneinrichtung der Fa. Heitkamp an der Nordstraße.
Von dort geht es weiter zum südlichen Regenrückhaltebecken sowie zur Kohlenmischhalle. Hier erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der RAG Montan Immobilien GmbH weitere Informationen zum Gesamtprojekt inklusive der Flächen im Süden des ehemaligen Bergwerks – sie stehen derzeit noch unter Bergrecht und werden in der zweiten Projektphase entwickelt.
Anmeldungen ab sofort möglich
Anmeldungen für die Baustellenbesichtigung gate.ruhr am Freitag, 28. Oktober 2022, um 15.30 Uhr sind ab sofort unter Tel. (02365) 99-6700 oder per E-Mail an anmeldung@gate.ruhr möglich.
Die Teilnehmenden werden gebeten, die empfohlenen Hygiene- und Infektionsschutzregelungen des Landes NRW zu beachten und bei typischen Krankheitszeichen zu Hause zu bleiben. Auf das freiwillige Tragen eines Mund- und Nasenschutzes wird hingewiesen. Um festes Schuhwerk und ggf. Regenbekleidung wird gebeten, da die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfindet und nur wenige Plätze an einem Regenunterstand zur Verfügung stehen.
gate.ruhr: 1.000 Arbeitsplätze für Marl und die Region
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
Reden hilft: Bürgerdialog zu gate.ruhr
Rund 100 Marlerinnen und Marler beteiligen sich in der Pauluskirche.
Auf sehr große Resonanz ist der Bürgerdialog zum geplanten Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr in Marl gestoßen. Rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger tauschten sich am Dienstagabend (21.6.) in der Pauluskirche aus. Nach Begrüßung von Bürgermeister Werner Arndt und kurzen Impulsen zum Zukunftsprojekt ging es in fünf Themeninseln in eine sachliche und konstruktive Diskussion.
Zum Auftakt gab es drei Impulsvorträge der Verantwortlichen, bei denen zudem Melanie Rolfs von der Bürgerinitiative Hamm-Sickingmühle zu Wort kam. Die Bürgerinitiative appellierte an die Verantwortlichen, die Planungen zum Wohl der Natur und Anwohner „etwas zu überdenken.“ Im Anschluss standen Stadtverwaltung und die gate.ruhr-Projektgesellschaft an Themeninseln Rede und Antwort. Interessierte konnten sich zu den Bereichen Verkehr, Umwelt, Bauphase, Bauleitplanung und Vermarktung erkundigen. Entsprechend abwechslungsreich fielen die Fragen und Anregungen aus, die im Anschluss – dann wieder in großer Runde – Thema waren: Sie reichten von der Art der Unternehmen über Autobahnanschlüsse bis hin zur Architektur am Eingang der Nordstraße. Rainer Oligmüller vom Büro Landschaft + Siedlung etwa hatte an der Themeninsel Umwelt zahlreiche Fragen zum Tier- und Artenschutz zu beantworten. Christoph Hülsebusch, Abteilungsleiter Stadtplanung, stellte im Bereich Bauleitplanung noch einmal heraus, dass „die Wohnbevölkerung höchste Priorität hat“. Das gelte insbesondere auch für den zum Projekt gehörigen Bebauungsplan 239a, der bald offengelegt wird. „Es waren sehr gute Gespräche mit allen Beteiligten“, resümierte Georg Wiebringhaus, Projektkoordinator gate.ruhr bei der Stadt Marl, der über die Bauphasen informierte.
Kritik und Lob
In der abschließenden Fragerunde äußerten Bürgerinnen und Bürger auch Kritik. Sie fühlten sich nicht mitgenommen oder berücksichtigt. Auch mehr Partizipation wurde eingefordert. Sie seien nicht gegen gate.ruhr, sondern wollten nur mehr beteiligt werden, so einer der Anwesenden. Andere wiederum, etwa ein Vertreter der Siedlergemeinschaft der Zollvereinsiedlung, bedankten sich ausdrücklich für die Veranstaltung und lobten das Format. Ali Simsir aus Drewer machte auf die Bedeutung des Projekts gate.ruhr etwa für dringend benötigte Ausbildungsplätze aufmerksam: „Wenn hier alle ein Stück abgeben, haben wir am Ende vielleicht gewonnen und tun etwas Gutes.“
Termin zum Tierschutz
Viele der Fragen und Anregungen „werden Eingang in die Diskussion finden“, versicherte Bürgermeister Werner Arndt, auch wenn er nicht versprechen könne, dass alles Berücksichtigung finde. Konkret gibt es bereits einen Termin, in dem es um den mehrfach angesprochenen Schutz der Tiere auf dem Gelände geht. Zudem ist ein weiterer Beteiligungstermin im zweiten Halbjahr geplant, der gegebenenfalls auch direkt auf dem Areal stattfinden könnte. Arndt: „Mir ist ein offener und transparenter Dialog bei gate.ruhr sehr wichtig. Deshalb wollen wir als Stadt mit den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft auf Augenhöhe kommunizieren. Transparenz und fairer Zugang zu Informationen spielen für mich eine große Rolle. Wir dürfen nicht aufhören, miteinander zu reden.“
gate.ruhr: 1.000 Arbeitsplätze für Marl und die Region
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
Baustart gate.ruhr: Arbeiten für Regenrückhaltebecken beginnen
48.200 Kubikmeter Erdmasse werden bewegt / externe Fahrten für An- und Abtransport werden eingespart / Geschwindigkeit wird auf 30 km/h begrenzt
Mitte Mai geht es bei gate.ruhr los: Die Aushubarbeiten für die Regenrückhaltebecken beginnen. Die Stadt Marl und die Projektgesellschaft gate.ruhr GmbH bitten alle Baufirmen um besondere Rücksicht. Im Bereich der Baustellenausfahrt wird die Geschwindigkeit reduziert.
Die Erdarbeiten starten mit dem Ausheben der beiden Regenrückhaltebecken. Vom Regenrückhaltebecken Süd am Feuerwehrhaus Marl-Hamm fahren die Lkw über die Kreuzung Nordstraße/Carl-Duisberg-Straße auf die Entwicklungsfläche. Die ausgehobenen Erdmassen mit einem Volumen von ca. 23.700 Kubikmeter werden hier auf der ehemaligen Kraftwerksfläche zur Anhebung des Bodens benutzt. So werden zusätzliche Lkw-Fahrten für den Abtransport des Bodens und für die Baugrundertüchtigung auf der Entwicklungsfläche vermieden. Zusammen mit den Kanalbauarbeiten werden insgesamt ca. 48.200 Kubikmeter Erdmassen auf dem Areal bewegt und damit externe Fahrten für An- und Abtransport von Boden in erheblichem Umfang eingespart.
Im Bereich der Baustellenausfahrten wird der Verkehr während der Bauzeit auf eine Geschwindigkeit von 30 km/h begrenzt. Zudem werden die Verkehrsteilnehmer durch Banner (s. Foto) auf die Bauarbeiten hingewiesen und Lkw-Fahrer um Rücksicht auf die Nachbarschaft gebeten.
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
Rückbau von Schacht 7 beginnt
Damit geht die Entwicklung des ehemaligen Zechenareals zum Gewerbe- und Industriepark gate.ruhr einen weiteren Schritt voran.
In den kommenden Monaten wird die RAG Montan Immobilien den 69 Meter hohen Stahlbetonturm und einige Nebengebäude konventionell mit Großkränen und Baggern zurückbauen. Der Rückbau ist Bestandteil des Abschlussbetriebsplanverfahren (ABP) im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft, um das Bergwerksgelände für die Nachfolgenutzung vorzubereiten. In enger Abstimmung mit der Stadt Marl wird in den kommenden Jahren auf dem über 40 Hektar großen Areal das Gewerbe- und Industriegebiet gate.ruhr entstehen. Das ABP-Verfahren läuft unter bergbehördlicher Aufsicht der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg.
Die gesamten Rückbaumaßnahme des Schachtturms und seiner Nebengebäude inklusive der vorlaufenden Dekontaminations- und Gefahrenabwehrmaßnahmen wird voraussichtlich im Sommer 2023 abgeschlossen.
„Das Projekt gate.ruhr ist unverzichtbar“
Auf Einladung von Bürgermeister Werner Arndt hat sich der Wirtschaftsclub Marl jetzt über den aktuellen Stand des entstehenden Industrie- und Gewerbegebietes gate.ruhr informiert. „Das Projekt gate.ruhr ist für Marl und die Region unverzichtbar“, sagt die Vorsitzende Uta Heinrich.
Neue Arbeitsplätze
Nach Meinung des Wirtschaftsclub werde das geplante Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr „beste Voraussetzungen für die Ansiedlung von innovativen und zukunftsfähigen Unternehmen bieten“. Im Mittelpunkt stünde insbesondere die Schaffung von neuen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. „Marl und der Region sind mit dem Wegfall des Bergbaus tausende von Arbeitsplätzen verloren gegangen. Das geht nicht spurlos an uns vorüber“, sagt Uta Heinrich. „Wir leben in einer strukturschwachen Region, in der fast jedes dritte Kind von Armut bedroht ist. Der Wirtschaftsclub Marl begrüßt es sehr, dass mit gate.ruhr jetzt gerade auch für nachfolgende Generationen neue Perspektiven eröffnet werden“.
Erschließung der ersten Teilfläche
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. In einem ersten Schritt entwickelt die gate.ruhr GmbH eine insgesamt 16,5 Hektar große Teilfläche nördlich und südlich der Nordstraße, die von der Carl-Duisberg-Straße zum Chemiepark Marl führt.
Flächenknappheit bei Industriestandorten in der Region
Beitrag aus der Recklinghäuser Zeitung von Montag, 21. Februar 2022
Unter der Überschrift „Investoren stehen Schlange – aber Städte müssen sie wegschicken“ hat die Recklinghäuser Zeitung in einem Beitrag am Montag, 21. Februar, über den Mangel an Industrie- und Gewerbeflächen im Kreis Recklinghausen und die Bedeutung der Projekte gate.ruhr und newpark für die Region berichtet. Für das geplante Gewerbegebiet gate.ruhr in Marl gebe es demnach deutlich mehr Interessenten, als Platz auf dem Gelände zur Verfügung steht.
In dem Artikel von Michael Wallkötter spricht Manfred Gehrke, Wirtschaftsförderer der Stadt Marl, von einem „echten Flächennotstand“ und sorgt sich besonders um Bestandsunternehmen, für die es zu wenig Expansionsmöglichkeiten gebe. Vor dem Hintergrund der begrenzten Möglichkeit für Unternehmensansiedlungen beklagt er, dass das Thema Arbeits- und Ausbildungsplätze für künftige Generationen in der öffentlichen Wahrnehmung zu kurz komme.
Den ganzen Artikel unter: https://www.recklinghaeuser-zeitung.de/kreis-re/investoren-stehen-schlange-aber-staedte-im-vest-muessen-sie-wegschicken-w1726354-p-6000144892/.
MdL Carsten Löcker (SPD) informiert sich über gate.ruhr
- Entwicklung und Rückbau gehen Hand in Hand
- Rodungen abgeschlossen – Erschließung und Baugrundaufbereitung der ersten Entwicklungsfläche stehen kurz bevor
- Rückbau des Förderturms für März geplant
Der Marler Landtagsabgeordnete Carsten Löcker (SPD) informierte sich jetzt auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 über das dort entstehende Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr.
„gate.ruhr kann sich auf meine Unterstützung verlassen“
Im Mittelpunkt des Besuches stand der Austausch mit Marls Bürgermeister Werner Arndt und RAG Montan Immobilien-Geschäftsführer Michael Kalthoff über die derzeit anlaufenden Erschließungs- und Rückbauarbeiten auf dem rund 90 Hektar großen Gesamtareal. „Das Projekt gate.ruhr kann sich auf meine Unterstützung im Landtag verlassen, sagte Löcker angesichts des heutigen Besuches in Marl auf der Fläche. Als verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion werde er besonders die verkehrliche Anbindung von gate.ruhr ans überregionale Straßenentz im Auge behalten. Allerdings müsse es eine Balance zwischen den verkehrlichen Anforderungen und den Belangen der Anwohner geben, betonte Löcker.
Innovative Unternehmen gesucht
Den Besuch des verkehrspolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion auf dem Areal begleiteten auch die Geschäftsführer der gate.ruhr GmbH Michael Dinklage und Volker Duddek sowie der Marler Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke. Die gate.ruhr GmbH entwickelt als gemeinsame Projektgesellschaft der Stadt Marl und der RAG Montan Immobilien das Ende 2015 stillgelegte Bergwerk in den kommenden Jahren zu einem überregional bedeutsamen Industrie- und Gewerbestandort für innovative Unternehmen.
„Brauchen vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landespolitik“
In einem ersten Schritt wird eine insgesamt 16,5 ha große Teilfläche nördlich und südlich der Nordstraße aufgearbeitet, die von der Carl-Duisberg-Straße zum Chemiepark führt. Bei der Teilfläche handelt es sich im Wesentlichen um die Fläche des ehemaligen BASF-Kraftwerkes an der Nordstraße. Im Rahmen des Besuches präsentierten die Vertreter der Stadt Marl und der gate.ruhr GmbH dem SPD-Landtagsabgeordneten das gesamte Konzept für die ehemalige Bergbaufläche samt Hafenbereich. Hier sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
„gate.ruhr ist bereits heute eine bedeutende Marke für Marl“
Marls Bürgermeister Werner Arndt hob bei der gemeinsamen Begehung die Bedeutung von gate.ruhr hervor: „gate.ruhr ist bereits heute eine bedeutende Marke für Marl, für die Region und für Nordrhein-Westfalen. In gate.ruhr sehen wir große Potenziale für die Zukunft und für die Bewältigung des Strukturwandels. Deshalb brauchen wir auch weiterhin eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landespolitik“.
„Unterstützung der Politik ist unabdingbar“
Michael Kalthoff, Finanzvorstand der RAG Aktiengesellschaft und Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, betonte angesichts des Besuches die Notwendigkeit der Unterstützung für solche Entwicklungsprojekte: „Als RAG ist es seit Jahren unser Ziel, stillgelegte Zechenareale in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Dabei ist die Unterstützung der Politik unabdingbar – und das gilt nicht nur für die Fläche von gate.ruhr, sondern auch für andere Revitalisierungsprojekte auf Bergbauarealen in NRW.“ Mit der Vereinbarung „Wandel als Chance“, die das Land, der RAG-Konzern und die vom Strukturwandel betroffenen Städte und Kreise bereits 2008 geschlossen haben, zeige die Landespolitik, wie wichtig ihr dieses Thema sei. Für die nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung in der Region werde auch die RAG mit der Revitalisierung zahlreicher freigewordenen Bergbaustandorte weiterhin ihren Teil beitragen und ihre Verantwortung für die Region beweisen, sagte Kalthoff. „Hier auf Auguste Victoria stehen für uns derzeit – im Rahmen der Entwicklung des Gesamtareals – konkret zwei wichtige Schritte an: der Rückbau des rund 65 Meter hohen Turms von Schacht 7 und die Sanierung der 245 Meter langen ehemaligen Kohlenmischhalle“, erläuterte Kalthoff die in diesem Jahr anstehenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen der RAG Montan Immobilien.
Das Tor zum Ruhrgebiet
Das Bergwerk Auguste Victoria 3/7 wurde Ende 2015 stillgelegt. Schon zwei Jahre vorher gründeten Stadt und RAG Montan Immobilien mit den Partnern Evonik, logport ruhr und der RAG Aktiengesellschaft die Arbeitsgruppe AV 3/7, um erste Ideen für die Entwicklung des Areals zu konzipieren. In den Jahren 2016 und 2018 wurden mit Landes- und EU-Mitteln zwei Machbarkeitsstudien für die Entwicklung der Fläche zu einem Gewerbegebiet mit überregionaler Ausstrahlung gefördert und auf den Weg gebracht. Zwischenzeitlich fasste die Stadt Marl für das Areal den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan. Mit der Gründung der Projektgesellschaft gate.ruhr GmbH, einer gemeinsamen Gesellschaft der RAG Montan Immobilien und der Stadt Marl, startete 2019 die konkrete Realisierung des Projektes. Der erste Teilabschnitt von gate.ruhr, dessen Aufbereitung und Erschließung derzeit läuft, soll ab 2022 vermarktet werden. Die Entwicklung des Gesamtprojektes wird voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre abgeschlossen sein.
Erschließung von gate.ruhr startet
- Bau für erste Teilfläche beginnt mit Rodungsarbeiten
- Ersatzpflanzungen mit heimischen Laubbäumen
- Allee-Charakter soll verstärkt werden
Der Baubeginn für die erste Teilfläche des neuen Gewerbegebietes gate.ruhr auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 steht kurz bevor. Bereits ab Montag (10.1.) müssen für den Ausbau der Nordstraße und Carl-Duisberg-Straße sowie die Anlage einer Baustraße Bäume gefällt werden. Als Ausgleich werden deutlich mehr neue heimische Laubbäume angepflanzt, um den Allee-Charakter zu verstärken.
16,5 Hektar große Teilfläche wird entwickelt
In einem ersten Schritt entwickelt die gate.ruhr GmbH eine insgesamt 16,5 Hektar große Teilfläche nördlich und südlich der Nordstraße, die von der Carl-Duisberg-Straße zum Chemiepark Marl führt. Für die im Frühjahr beginnenden Erschließungsarbeiten wird die Firma Bernemann aus Recklinghausen ab dem 10. Januar beidseitig an der Nordstraße und an der westlichen Seite der Carl-Duisberg-Straße insgesamt 87 Einzelbäume und in Teilbereichen der Nordstraße 42 Alleebäumen fällen. „Mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr ist nicht zu rechnen“, heißt es seitens gate.ruhr GmbH. Die Rodungsarbeiten dauern voraussichtlich zwei Wochen.
Um der Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz gerecht zu werden, wird ein umfänglicher Ausgleich geschaffen: So werden in den Grünstreifen an der Carl-Duisberg-Straße und der Nordstraße 98 Einzelbäume angepflanzt. 85 neue Alleebäume werden zusätzlich die Carl-Duisberg-Straße und die Nordstraße säumen und zu einem gesunden Mikroklima im Stadtteil Hamm beitragen.
Arbeiten im Rahmen der Vogelschutzzeit
Außerdem ist für die Entwicklung der Flächen an der Nordstraße eine Rodung von rund 2,8 Hektar Waldflächen notwendig. Zum Ausgleich ist eine gleichgroße Waldfläche im Bereich der Halde am Hafen ausgewiesen. Für die geplante Rodung, die bereits im Umweltausschuss und im Stadtplanungsausschuss der Stadt Marl im Dezember sowie beim Bürgerdialog im November angekündigt wurde, liegen alle erforderlichen Genehmigungen der Behörden vor. Diese Arbeiten sollen rechtzeitig vor Beginn der Vogelschutzzeit am 1. März abgeschlossen sein.
Infrastruktur wird geschaffen
Konkret gehört zu den Erschließungsarbeiten für den Ausbau der notwendigen Infrastruktur die Sanierung der Carl-Duisberg-Straße im Vollausbau. Dazu werden zwei Kreisverkehre im Bereich der Nordstraße und in Höhe der Straße „Auf dem Acker“ den Verkehr fortan flüssig halten. In den Seitenbereichen der Carl-Duisberg-Straße entsteht beidseitig ein durchgängiger Geh- und Radweg. Außerdem werden die Nordstraße und Flurstraße (bis Hüppelswick) ausgebaut sowie Entwässerungs- und Schmutzwasserleitungen verlegt.
gate.ruhr: 1.000 neue Arbeitsplätze
Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen, um insbesondere nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen.
gate.ruhr steht in den Startlöchern
- Ab Frühjahr startet die Erschließung der ersten Teilfläche des neuen Industrie- und Gewerbegebietes
- Belastungen für Anlieger werden auf ein Minimum begrenzt
Die Planungen sind weitgehend abgeschlossen: Im Frühjahr sollen die Arbeiten für die erste Teilfläche des neuen Gewerbegebietes gate.ruhr auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria AV 3/7 beginnen. Das erfuhren die Teilnehmer bei einem Bürgerdialog im November.