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Blick in die Zukunft von gate.ruhr

3. November 2022 | Rubriken: Areal, Beteiligung

Das Tor zur Zukunft hat sich bereits weit geöffnet – diesen Eindruck nahmen viele der rund 90 Bürgerinnen und Bürger von einem Baustellenrundgang über das Areal von gate.ruhr mit.

Informationen aus erster Hand

Geführt wurden sie von den Projektverantwortlichen der gate.ruhr GmbH, der RAG Montan Immobilien GmbH und der Stadtverwaltung, die an drei Stationen eine Fülle von Fragen beantworteten. Im Beisein von Bürger-meister Werner Arndt klang der Nachmittag bei spätsommerlichen Temperaturen mit einem Imbiss auf der Baustelle aus. Die Resonanz war positiv: Die Gäste begrüßten die Möglichkeit, direkt auf der Fläche mit den Verantwortlichen auf Augenhöhe reden zu können, und bedankten sich für das Angebot.

Gesamte Flächenentwicklung im Fokus

Die Baustellenführung nahm die gesamte Flächenentwicklung auf dem ehemaligen Bergwerk Auguste Victoria 3/7 in den Fokus. Deutlich wurde dabei, dass die zweistufig angelegte Entwicklung des Areals vielen Bürgerinnen und Bürger noch nicht vertraut ist: In der ersten Projektphase werden die ehemalige Kraftwerksfläche sowie die nördliche Bergwerksfläche an der Nordstraße von der gate.ruhr GmbH für eine Vermarktung ab 2024 entwickelt. Die Flächen südlich der Bestandsgebäude, die aktuell von der Stadtverwaltung genutzt werden, sind erst nach Abschluss des Rückbaus durch den RAG-Konzern zur Entwicklung vorgesehen.

Aufbereitung der Kraftwerksfläche ist im vollen Gange

Die interessierten Bürgerinnen und Bürger hatten sich am Baucontainer an der Nordstraße getroffen, wo die Aufbereitung der ehemaligen Kraftwerksfläche bereits im vollen Gange ist. Seit dem Baustart im Mai wurden rund 10 Hektar aufbereitet, so dass die schiere Größe der Fläche unmittelbar ins Auge fällt. gate.ruhr-Geschäftsführer Volker Duddek berichtete, dass die Fläche jetzt um etwa 2,5  Meter aufgefüllt werde – teils mit Böden, die beim Aushub der neuen Regenrückhaltebecken gewonnen wurden, damit zusätzliche Lkw-Fahrten eingespart werden. Parallel dazu prüft die gate.ruhr GmbH gemeinsam mit der ausführenden Baufirma Heitkamp, ob weitere Bodenlieferungen künftig über den Kanal transportiert werden können. „Das wäre für die Anwohner die beste Lösung“, so eine Teilnehmerin. Aktuell fahren im Schnitt 40 Lkw pro Tag die Flächen an.

Erschließungsmaßnahmen für das Gesamtareal vorweggenommen

Ein weiterer Anlaufpunkt war das Regenrückhaltebecken, an dem Georg Wiebringhaus, Projektkoordinator und Prokurist der gate.ruhr GmbH, die Infrastrukturmaßnahmen vorstellte – darunter den Ausbau der Carl-Duisberg-Straße zur Allee mit Radwegen auf beiden Seiten und zwei Kreisverkehren. Wichtig: Alle aktuellen Infrastrukturmaßnahmen wie Straßenbau, Tiefbau und Entwässerung sind so ausgelegt, dass die Erschließung des gesamten Areals (Entwicklungsphase 1 und  2) vorweggenommen wird. So werden alle erforderlichen Leitungen, Kabel und Glasfaser schon jetzt in Versorgungskanäle entlang der Straße gelegt. „Wir gehen das bewusst in einem Schritt an, damit in der zweiten Projektphase nicht erneut Bauarbeiten auf der Carl-Duisberg-Straße erforderlich werden“, sagte Bürgermeister Werner Arndt.

Mehrere Fragen zielten auf den Lärmschutz. So berichteten Anwohnerinnen und Anwohner der Zollvereinssiedlung, dass die Lärmbelastung durch die nahe Autobahn und den Chemiepark schon heute hoch sei. Die Verantwortlichen für den Rückbau versprachen, die bestehende Lärmschutzwand möglichst zu erhalten und eine spätere Erweiterung im Süden der Bergwerksfläche zu prüfen.

Interesse am energetischen Konzept

Viele Teilnehmerinnen und  Teilnehmer interessierten sich auch für das energetische Konzept: „Ein großer Vorteil ist, dass wir künftigen Nutzern Fernwärme, Gas und sogar Wasserstoff anbieten können – es ist alles vorhanden“, erklärte Volker Duddek. Bürgermeister Werner Arndt ergänzte: „Wir planen hier ein sehr sauberes, sehr innovatives Industriegebiet. Das bedeutet heute auch, dass die Firmen ihre Energieversorgung zu großen Teilen auf regenerative Quellen stützen werden – von Solarenergie auf dem Dach bis zu Wärmepumpen und Regenwassernutzung.“

Blick auf den zweiten Entwicklungsabschnitt

Auf einer Anhöhe mit Blick auf die südlichen Flächen, die noch unter Bergrecht stehen, erläuterten Robert Bures und Thomas Middelmann von der RAG Montan Immobilien GmbH den Stand der Rückbauarbeiten: Im Rahmen des Abschlussbetriebsplan-Verfahren (ABP) hat der Bergbau hier die Verpflichtung, alle Flächen wieder in den ursprünglichen Zustand zu bringen und verkehrsfähig zu machen. Erst danach werden die Flächen aus der Bergaufsicht entlassen und können über ein separates Bauleitverfahren einer neuen Nutzung zugeführt werden. Dann werden auch die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes erneut ihre Ideen einbringen können. Als Grundsatz gilt, dass die südlichen Flächen für kleinteilige Gewerbeansiedlungen wie Handwerk und produzierendes Gewerbe mit geringen Emissionen vorgesehen sind. 

1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze

Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen. „Durch das Ende des Bergbaus in Marl sind Tausende Industriearbeitsplätze weggefallen“, sagt Marls Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke. „Wenn junge Familien in Marl wohnen, arbeiten und einkaufen sollen, dann brauchen wir dringend neue Arbeitsplätze“.

 

gate.ruhr: Marls Bürgermeister lädt zum Bürgerdialog ein

7. Juni 2022 | Rubriken: Beteiligung

Die Stadt Marl informiert am 21. Juni über aktuelle Entwicklungen beim geplanten Industrie- und Gewerbegebiet. Die Verwaltung will mit Bürgern ins Gespräch kommen.

Marls Bürgermeister Werner Arndt lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger am 21. Juni zu einem weiteren Bürgerdialog zum geplanten Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr ein. Beginn ist um 19 Uhr in der Pauluskirche. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Stadt plant fünf Themeninseln

Die Stadt Marl und die Projektgesellschaft gate.ruhr möchten bei dem Bürgerdialog über den aktuellen Sachstand bei gate.ruhr aufklären. Die Veranstaltung ist auf rund zwei Stunden angesetzt. Bürgermeister Werner Arndt wird die Bürgerinnen und Bürger anfangs begrüßen. „Wir wollen auch weiterhin offen, modern und transparent über die Entwicklungen bei gate.ruhr informieren“, so Werner Arndt. Nach einer kurzen Einführung in das Gesamtprojekt geht es direkt in den Dialog mit den Bürgern. Die Stadt plant fünf Themeninseln, die besucht werden können: Verkehr, Umwelt, Planung, Bauphase und Vermarktung. „Dort möchten wir mit den Bürgern und Anwohnern ins Gespräch kommen, Anregungen aufnehmen und auf Fragen eingehen“, so Werner Arndt. Die Gespräche sollen später im Plenum zusammengefasst und diskutiert werden.

Anmeldungen für den Bürgerdialog gate.ruhr am Dienstag, 21. Juni 2022, um 19 Uhr in der Pauluskirche (Römerstraße 61, 45772 Marl) sind ab sofort unter Tel. (02365) 99-6700 oder per E-Mail an anmeldung@gate.ruhr möglich. Die Teilnehmenden werden am Veranstaltungsabend gebeten, die empfohlenen Hygiene- und Infektionsschutzregelungen des Landes NRW zu beachten und bei typischen Krankheitszeichen zu Hause zu bleiben. Auf das freiwillige Tragen eines Mund- und Nasenschutzes wird hingewiesen.

gate.ruhr: 1.000 Arbeitsplätze für Marl und die Region

Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 wollen die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwicklerin für Bergbauflächen innovative Unternehmen ansiedeln. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 1.000 zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen und vor allem nachfolgenden
Generationen neue Zukunftsperspektiven eröffnen.

Exkursion auf dem ehemaligen Bergwerksgelände

17. August 2017 | Rubriken: Beteiligung

Reges Interesse: Über 50 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der ersten Expedition über das gate.ruhr-Gelände im Mai 2017 teil. Foto: RDN/Markus Mucha

Am 17. Mai 2017 erkundeten gut 60 Besucherinnen und Besucher unter fachkundiger Führung das Gelände des ehemaligen Bergwerks Auguste Victoria 3/7. Die Exkursion führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur auf die Spuren der Vergangenheit, sondern auch auf den Weg in die Zukunft: Dr. Manfred Gehrke von der Stadt Marl und Volker Duddek von der RAG Montan Immobilien gewährten Einblick in die Pläne für das ehemalige Bergwerksgelände, auf dem das Industrie- und Gewerbegebiet gate.ruhr entstehen soll.