15. Januar 2019 | Rubriken: Areal

„gate.ruhr hat unsere volle Unterstützung“

Das geplante Industrie- und Gewerbegebiet „gate.ruhr“ in Marl ist für den Deutschen Gewerkschaftsbund von großer beschäftigungspolitischer Bedeutung. „gate.ruhr ist für uns ein zentraler Baustein für den Erhalt der industriellen Basis des Ruhrgebiets und die Schaffung dringend benötigter Arbeitsplätze in der Region“, sagte Mark Rosendahl, Geschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe, nach einem Besuch auf dem Areal der ehemaligen Schachtanlage Auguste Victoria 3/7.

Beschäftigung nachholen

„In Marl bestehen optimale Voraussetzungen, ein ehemaliges Zechengelände neu zu nutzen und den Strukturwandel im nördlichen Ruhrgebiet weiter voranzutreiben“, erklärt Harald Sikorski, Landesbezirksleiter der IG BCE. „Nach dem Aus für den heimischen Steinkohlebergbau dürfen sich die Region und das Land die einmalige Chance nicht entgehen lassen, auf AV 3/7 neue zukunftsweisende Ausbildungs- und Arbeitsplätze für nachfolgende Generationen zu schaffen“. Sikorski: „Die Stadt Marl und die RAG MI haben für gate.ruhr unsere volle Unterstützung“. Das Vorhaben biete in Verbindung mit dem newPark in Datteln und Waltrop sowie dem Projekt Freiheit Emscher bei Bottrop „die Möglichkeit, in der wirtschaftlichen Entwicklung und in der Beschäftigung gegenüber den angrenzenden Regionen nachzuholen“, ist Rosendahl überzeugt.

Ende 2020/Anfang 2021 soll die Vermarktung starten

Mark Rosendahl und Harald Sikorski informierten sich zusammen mit Karlheinz Auerhahn, Bezirksleiter der IG BCE Recklinghausen, Norbert Sperling, Vorsitzender des DGB Kreises Recklinghausen, Rudi Westerkamp, Vorsitzender DGB Marl und weiteren Gewerkschaftsvertretern bei Marls Bürgermeister Werner Arndt und Ulrich Wessel, Geschäftsführer der RAG MI, über den aktuellen Stand der Planungen. Auf dem rund 90 Hektar großen Gelände der ehemaligen Schachtanlage, die Ende 2015 ihren Betrieb eingestellt hat, wollen die RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI) und die Stadt Marl bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Zur Jahreswende 2020/2021 wollen sie mit der Vermarktung starten.

Unterstützung der Landesregierung ist unabdingbar

„Mit gate.ruhr wollen wir international tätigen Unternehmen das Tor zum Ruhrgebiet und zu den europäischen Wirtschaftszentren öffnen“, bekräftigte Arndt. Er berichtete über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie, die aktuell in einem Abschlussbericht zusammengefügt werden. Ein Förderantrag für die Erschließung einer ersten Teilfläche sei in Vorbereitung. Denn eine finanzielle Unterstützung seitens der Landesregierung – auch da waren sich die Besucher mit Arndt und Wessel einig – sei unabdingbar, um das Gelände der ehemaligen Schachtanlage AV 3/7 so schnell wie möglich wieder zu nutzen.

„Dreifach gute Verkehrsanbindung“

Wessel berichtete über konkrete Anfragen interessierter Unternehmen. Dabei wies der Geschäftsführer der RAG Montan Immobilien auf die direkte Nachbarschaft zum Chemiepark Marl und auf die „dreifach gute Verkehrsanbindung“ hin: Das Gelände sei optimal erreichbar über die Autobahn A 52 und verfüge darüber hinaus über einen eigenen Gleisanschluss sowie einen Hafen am Wesel-Datteln-Kanal. Wessel: „Das macht gate.ruhr für Unternehmen besonders attraktiv“.

Harald Sikorski (6.v.r.), Landesbezirksleiter der IG BCE, und Mark Rosendahl (2.v.l.), Geschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe haben Marls Bürgermeister Werner Arndt (5.v.r.) und RAG MI-Geschäftsführer Ulrich Wessel (7.v.r.) bei einem Besuch auf AV 3/7 die „volle Unterstützung“ der Arbeitsnehmerorganisationen für die Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebiets gate.ruhr zugesagt. Beim Ortstermin mit dabei waren auch Marls Baudezernentin Andrea Baudek (3.v.l.) und Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke (l.), sowie Werner Scholz, (2.v.r.), Leiter des Geschäftsbereichs Entwicklung der RAG MI, und weitere Gewerkschaftsvertreter. Foto: Stadt Marl / Pressestelle